Olaf Staudt
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Newsletter - März / April 2015



Index






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Jahresvorschau für 2015


Liebe Leserinnen und Leser!

Herzlich willkommen zum neuen Newsletter. Wir befinden uns in der Endphase des zunehmenden Quadrates von Uranus und Pluto. Diese Periode erstreckt sich von Dezember 2014 bis Anfang April 2015. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der Quadrat-Aspekt zwischen beiden Langsamläufern permanent mit einem Orbis von einem Grad oder weniger wirksam ist. Aus astrologischer Sicht verwundert es daher wenig, dass viele der laufenden Prozesse in den vergangenen beiden Monaten nochmals an Intensität zunahmen. Beherrschende Themen waren der Ukraine-Konflikt und die griechische Schuldenkrise, die nach dem Wahlsieg der griechischen Links-Partei Syriza plötzlich wieder an Brisanz gewann - siehe hierzu den aktuellen Artikel. Für Schlagzeilen sorgten darüber hinaus zwei Terroranschläge in Paris und Kopenhagen sowie die nicht enden wollenden Gräueltaten der Terrormiliz "Islamischer Staat", deren Brutalität und Barbarei keine Grenzen kennen.
Auf einen detaillierten Rückblick möchte ich diesmal verzichten. Es sei nur darauf hingewiesen, dass alle in der letzten Ausgabe genannten kritischen Konstellationen mit markanten Ereignissen zusammenfielen. Der interessierte Leser kann dies leicht selbst nachvollziehen.

Immerhin gab es bei allen Katastrophenmeldungen auch einige Lichtblicke: Am 11./12. Februar, genau als Merkur wieder zur Direktläufigkeit wechselte, gelang es, eine erneute Waffenruhe in der Ukraine auszuhandeln. Diese wurde zwar zunächst nicht eingehalten. Sie scheint aber jetzt, da wir uns dem exakten Trigon von Jupiter und Uranus nähern, erste Erfolge zu zeigen: Die beiden Konfliktparteien haben damit begonnen, ihre schweren Waffen aus dem Krisengebiet abzuziehen.
Als weitere Entsprechung des Jupiter/Uranus-Trigons kann die Einigung im griechischen Schuldenstreit gesehen werden, und zwar im Sinne einer - zumindest vorläufigen - Lösung von Spannungen. Lesen Sie hierzu den aktuellen Artikel.

Der März dürfte nochmals sehr intensiv werden, bewegt sich doch Mitte des Monats Mars über das Uranus/Pluto-Quadrat, was einer sehr explosiven und krisenhaften Zeitqualität entspricht. Danach, und das ist die beste Nachricht, liegt das Quadrat von Uranus und Pluto endlich hinter uns.

Es grüßt Sie ganz herzlich

Ihr Olaf Staudt


Zeitqualität März / April 2015


März


03. März: Jupiter 120 Uranus
04. März: Venus 0 Uranus
05. März: Venus 90 Pluto
05. März: Vollmond
05. März: Sonne // Pluto (Teiler 4)
06. März: Sonne // Uranus (Teiler 1)
07. März: Sonne in Mars/Uranus (Teiler 1)
08. März: Sonne // Mars (Teiler 1)
11. März: Venus // Neptun (Teiler 1)
11. März: Mars 0 Uranus
11. März: Mars 90 Pluto
13. März: Merkur -> Fische
13. März: Venus // Saturn (Teiler 4)
14. März: Saturn rückläufig
16. März: Sonne in Saturn/Pluto (Teiler 4)
16. März: Merkur 90 Saturn
17. März: Uranus 90 Pluto
17. März: Venus -> Stier
17. März: Sonne in Uranus/Neptun (Teiler 2)
18. März: Merkur 0 Neptun
19. März: Merkur // Mars (Teiler 1)
20. März: Neumond (Finsternis)
20. März: Mars // Neptun (Teiler 1)
20. März: Sonne -> Widder
21. März: Sonne in Mars/Neptun (Teiler 2)
22. März: Merkur // Uranus (Teiler 1)
22. März: Merkur // Pluto (Teiler 4)
24. März: Sonne in Uranus/Neptun (Teiler 2)
25. März: Mars // Saturn (Teiler 4)
25. März: Sonne in Saturn/Pluto (Teiler 4)
31. März: Merkur -> Widder
31. März: Mars -> Stier


Das zunehmende Quadrat von Uranus und Pluto, das in den vergangenen Jahren mit zum Teil extremen Veränderungen korrelierte, wird Mitte März zum siebten und letzten Mal exakt. Die Kräfte des Wandels und der Erneuerung drängen nun letztmalig und mit großer Macht in den Vordergrund. Etablierte Strukturen werden herausgefordert, bestehende Probleme erfordern erhöhte Aufmerksamkeit. Gleichzeitig werden wichtige neue Impulse gesetzt.
Da Uranus beteiligt ist, müssen wir auch die Möglichkeit von plötzlichen, unvorhergesehenen Entwicklungen in Betracht ziehen. Ich denke hier vor allem an politische Konflikte, gewaltsame Proteste, terroristische Bedrohungen und schwierige Naturereignisse. Nicht ausgeschlossen werden kann außerdem eine erneute Erschütterung unseres Finanzsystems.
Im günstigsten Fall gelingt es, entscheidende Fortschritte bei der Beseitigung der vorhandenen Missstände zu machen und eine solide Grundlage für einen Neuanfang zu schaffen.

In der ersten März-Dekade sind widersprüchliche Konstellationen wirksam. Zunächst entfaltet sich ein Trigon von Jupiter und Uranus (exakt am 3.). Dieser Aspekt könnte für Schwung, Begeisterung und neue Ideen sorgen. Er ist günstig für Versammlungen, Reisen, Seminare und Begegnungen aller Art. Ziehen alle an einem gemeinsamen Strang, können große und mutige Aktionen eingeleitet werden. Im günstigsten Fall kann es sogar zu einem Durchbruch bei der Lösung eines langwierigen Problems kommen.
In der Zeit von 4. bis 8. bewegt sich die Sonne im Spiegelpunkt zu Pluto, Uranus und Mars. Diese explosiven Konstellationen legen nahe, dass die Zusammenarbeit trotz des günstigen Jupiter/Uranus-Trigons nicht so einfach werden dürfte. Dementsprechend sind gemischte Ergebnisse zu erwarten. Vielleicht sorgen gute Wirtschaftszahlen für neue Hochs an den Börsen, während in Teilen der Welt gleichzeitig große Spannungen herrschen. Dies gilt insbesondere für die Gebiete, die gefährdet sind durch Terrorismus und Naturkatastrophen.

In der zweiten März-Dekade häufen sich die Spannungsaspekte: Am 11. März bildet Mars eine Konjunktion mit Uranus und zugleich ein Quadrat zu Pluto (siehe Abbildung rechts). Am 14. wird Saturn rückläufig, am 17. bildet Uranus sein siebtes und letztes Quadrat zu Pluto. Deshalb betrachte ich die Zeit vom 10. bis 17. März als eine der gefährlichsten Perioden des gesamten Jahres. Unglücksfälle, Gewalteskalationen und politische Spannungen sind eine Gefahr, ebenso schwierige Naturereignisse. Es könnte außerdem für die Jahreszeit zu kalt sein. Starke Niederschläge oder Stürme könnten für Behinderungen sorgen.

Am 20. März ereignet sich eine Sonnenfinsternis auf 29° Fische, also unmittelbar vor der Tag- und Nachtgleiche. Ereignisse, die im Zeitband von +/- einer Woche um dieses Datum stattfinden, dürften eine nicht zu unterschätzende Rolle im weiteren Verlauf des Jahres spielen.

Spannungsreiche Konstellationen sind dann erneut an den Tagen um den 25. März fällig: Mars spiegelt sich mit Saturn, Sonne steht in Saturn/Pluto. Denkbare Entsprechungen sind einmal mehr extreme Wetterbedingungen, Unglücksfälle oder andere krisenhafte Ereignisse.


April


04. April: Vollmond (Finsternis)
05. April: Sonne 90 Pluto
06. April: Sonne 0 Uranus
07. April: Venus // Mars (Teiler 4)
08. April: Merkur 90 Pluto
08. April: Merkur 0 Uranus
08. April: Jupiter direktläufig
09. April: Sonne in Mars/Pluto (Teiler 2)
10. April: Sonne 0 Merkur
10. April: Merkur // Neptun (Teiler 1)
11. April: Sonne // Neptun (Teiler 1)
11. April: Venus -> Zwillinge
11. April: Sonne in Saturn/Neptun (Teiler 4)
12. April: Merkur // Saturn (Teiler 4)
14. April: Merkur -> Stier
15. April: Venus 180 Saturn
16. April: Sonne // Saturn (Teiler 4)
17. April: Pluto rückläufig
18. April: Mars 90 Jupiter
18. April: Neumond
19. April: Sonne in Uranus/Pluto (Teiler 2)
19. April: Venus 90 Neptun
19. April: Sonne in Jupiter/Pluto (Teiler 2)
20. April: Sonne -> Stier
21. April: Merkur 90 Jupiter
21. April: Sonne in Mars/Uranus (Teiler 1)
21. April: Merkur // Mars (Teiler 4)
22. April: Venus // Uranus (Teiler 4)
22. April: Merkur 0 Mars
23. April: Merkur // Jupiter (Teiler 2)
23. April: Mars // Jupiter (Teiler 2)
24. April: Venus // Pluto (Teiler 1)
24. April: Sonne in Mars/Saturn (Teiler 2)
26. April: Sonne // Merkur (Teiler 4)
29. April: Sonne // Mars (Teiler 4)


In der ersten April-Dekade sind gegensätzliche Konstellationen am Werk. Am 4. April findet eine Mondfinsternis mit Uranus auf der Vollmond-Achse und im Quadrat zu Pluto statt (Abbildung links). Am 8. April wechselt Jupiter zur Direktläufigkeit, während gleichzeitig Merkur das Uranus/Pluto-Quadrat aktiviert. Am 9. April steht die Sonne in Mars/Pluto. Dementsprechend könnte es einerseits gute Nachrichten geben, wahrscheinlich auch in wirtschaftlicher Hinsicht (stationärer Jupiter). Andererseits dürften Aufregung und Unruhe das Geschehen prägen (Sonne und Merkur aktivieren Uranus/Pluto). Möglicherweise kommt es zu einer überraschenden, das Gleichgewicht störenden Entwicklung oder Krise. Raues Wetter oder eine Naturkatastrophe sind andere denkbare Entsprechungen.

Ein weiterer schwieriger Zeitabschnitt ist vom 14. bis 20. April angezeigt. Pluto wird rückläufig, Sonne steht im Spiegelpunkt zu Saturn, Venus bildet ein T-Quadrat mit Saturn und Neptun. Unter diesen Konstellationen werden Partnerschaften und Allianzen aller Art herausgefordert. Auch könnten Themen im Zusammenhang mit Trauer und Verlust eine Rolle spielen. Allgemein ausgedrückt, werden in dieser Zeit unsere Träume und unser Idealismus einem Realitätstest unterzogen, was zu Enttäuschungen oder Verlusten führen kann. Vielleicht kommt es zu einem Skandal oder eine Führungsfigur gerät in die Kritik.
Als weitere denkbare Entsprechung könnten unterschiedliche Standpunkte und Weltanschauungen aufeinanderprallen und sich in Konflikten entladen. Vielleicht verlässt uns aber auch eine bekannte und geschätzte Persönlichkeit.

Vom 19. bis 23. April bewegen sich Merkur und Mars zunächst im Quadrat, dann im Spiegelpunkt zu Jupiter. Dies ist ein günstiges Zeitfenster für schwungvolle Aktionen und die erfolgreiche Umsetzung der eigenen Ideen und Pläne. Verhandlungen und Diskussionen erlangen in dieser Zeit eine besondere Bedeutung, wobei auch die Tendenz besteht, über das Ziel hinauszuschießen. Im günstigsten Fall einigt man sich darauf, die vorgesehenen Reformen und Erneuerungen durchzuführen.

Neben den genannten Aspekten sind in der dritten Monatsdekade verschiedene konfliktreiche Konstellationen wirksam, die auf der mundanen Ebene mit politischen Spannungen oder anderen krisenhaften Ereignissen korrelieren können. Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang besonders die Tage um den 21. April (Sonne = Mars/Uranus) sowie die Tage um den 24. April (Sonne = Mars/Saturn).


Der Terroranschlag von Paris


Anfang Januar - in einer Zeit, in der die religiösen Spannungen in Europa ohnehin bereits eine bedrohliche Stufe erreicht hatten - wurde Paris von einem islamistisch motivierten Terroranschlag erschüttert. Dies passt zur Endphase des Uranus/Pluto-Quadrates und zum Transit des Saturn durch das Schütze-Zeichen, welcher im Dezember 2014 begann: Islamistische Terroristen haben ihren blutigen Kampf inzwischen auch auf europäische Straßen übertragen. Im Gegenzug haben rassistisch motivierte Gewalttaten und Übergriffe stark zugenommen und Jugendliche mit Migrationshintergrund fühlen sich zunehmend ausgegrenzt.
In Frankreich ist die Situation der Zuwanderer besonders problematisch. Dort leben große Gruppen Jugendlicher in ghettoähnlichen Siedlungen. Bei Arbeitslosigkeitsraten von 40 Prozent und mehr fühlen sie sich ohne Perspektive. Einige rebellieren, indem sie Autos anzündeten und die staatliche Ordnung stören. Besteht dann auch noch das Gefühl, dass die eigenen kulturellen oder religiösen Werte von der Gegenseite systematisch missachtet oder sogar lächerlich gemacht werden, ist der Nährboden für terroristische Aktionen bereitet.

Der Terroranschlag von Paris ereignete sich am 7. Januar 2015. Um 11.30 Uhr drangen zwei maskierte Täter, die sich später zu Al-Qaida im Jemen bekannten, mit Gewehren bewaffnet in die Redaktionsräume der Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo ein. Sie töteten elf Personen und verletzten mehrere Anwesende. Während ihrer Flucht ermordeten sie einen Polizisten. Am 9. Januar verbarrikadierten sie sich im Gebäude einer Druckerei; Sicherheitskräfte erschossen die beiden Täter daraufhin.
Auf die spannungsreiche Zeitqualität von Anfang Januar war in der Newsletter-Ausgabe Januar/Februar 2015 hingewiesen worden. Unter anderem war folgendes in Aussicht gestellt worden:
Insgesamt dürfte sich die erste Januar-Woche intensiv bis turbulent gestalten: Sonne aktiviert das Uranus/Pluto-Quadrat und steht in den Achsen Mars/Saturn und Mars/Uranus. Zusätzlich angeheizt wird die Zeitqualität durch einen Vollmond am 5. Auf der mundanen Ebene korrelieren derartige Konstellationen häufig mit krisenhaften Ereignissen wie Konflikten, Unglücksfällen und Eskalationen (...)

Abbildung rechts oben zeigt das auf den exakten Zeitpunkt des Anschlags berechnete Horoskop (7.1.2015, 11.30 MEZ, Paris). Sonne aktiviert das Uranus/Pluto-Quadrat und steht darüber hinaus im gradgenauen Halbkreuz zu Saturn. Saturn deckt sich wiederum mit Mars/Neptun, wodurch sich eine treffende Beschreibung ergibt für religiös motivierte, aggressive Aktionen (Mars/Neptun), die sich gegen bestehende Systeme oder den Staat (Saturn) richten.

Der Umstand, dass es nun Frankreich traf und die großen Herausforderungen, mit denen das Land derzeit konfrontiert ist, lassen sich am Horoskop der Fünften Republik (5.10.1958, 0.00 LT, Paris) recht deutlich nachvollziehen. Die Fünfte Republik wurde nach dem Scheitern der Vierten Republik von General Charles de Gaulle geschaffen. Sie entstand durch die Publikation der neuen Verfassung im "Journal Officiel" am 5. Oktober 1958 in Paris. Es ist bekannt, dass das Gesetz um 0.00 Uhr gültig wurde. Abbildung links zeigt Radix und Sekundärprogression für den 7. Januar 2015 im Außenkreis.

Zur Zeit des Terroranschlags deckt sich die progressive Sonne exakt mit der Achse Mars/Saturn progressiv (Quadrat, Orbis: 2 Bogenminuten). Dies ist eine sehr gefahrenvolle Kombination, die, abhängig von der jeweiligen Lebensrealität, auch gewaltsame Formen der Manifestation zulässt. Ein ähnliches Bild ergibt sich im Transit: Der laufende Saturn formt eine Opposition zu Mars.

Die nahezu exakte Konjunktion von Merkur progressiv und Saturn progressiv (Orbis: 3 Bogenminuten) hebt die Thematik von Trennung und Trauer hervor.

Weitere wichtige Auslösungen betreffen den Aszendenten: AC progressiv bildet eine Konjunktion mit Pluto. Hier ist die Notwendigkeit von tief greifenden Reformen angezeigt. Werden diese nicht angegangen, können sich dramatische und zerstörerische Auswirkungen zeigen. Der laufende Neptun im Spiegelpunkt zum Radix-AC spiegelt die Unsicherheit und Ängste der Bevölkerung wider.

Mit dem bevorstehenden mundanen Quadrat von Saturn und Neptun, das zusätzlich durch Jupiter zu einem T-Quadrat ergänzt wird, ist zu befürchten, dass wir in diesem und dem nächsten Jahr eine weitere Eskalationsstufe aggressiver und religiös geprägter Entsprechungen erfahren werden.


Alexis Tsipras - Griechenlands neuer Präsident


Mit dem deutlichen Wahlsieg der griechischen Links-Partei Syriza und seines Vorsitzenden Alexis Tsipras rückte das Problem der griechischen Staatsschulden plötzlich wieder in den Mittelpunkt der europäischen Politik. Tsipras hatte bereits im Vorfeld eine Abkehr von der Sparpolitik angekündigt und wollte einen Schuldenschnitt für sein Land verhandeln. Sofort nach seiner Vereidigung als neuer Präsident begann er, frühere Reformen rückgängig zu machen, und in Europa wurde bereits ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro, der so genannte "Grexit", durchgespielt.

Nach wochenlangem Hin und Her retteten sich die Griechen und die anderen Euro-Länder am 24. Februar - bereits im Zeitband des zweiten Übergangs des Jupiter/Uranus-Trigons - in eine Verlängerung der Finanzhilfen: Griechenland bekommt nun vier Monate mehr Zeit. Dafür muss es das zugesagte Programm abarbeiten. Doch Ruhe kehrt damit nicht in den Schuldenstreit ein. Es gibt nicht einmal ansatzweise eine Lösung für die wirklichen Probleme.

Betrachten wir in diesem Zusammenhang das Geburtsbild des neuen griechischen Präsidenten: Alexis Tsipras wurde am 28.7.1974 in Athen geboren, nach eigenen Angaben zwischen 1 und 2 Uhr morgens. Die hier verwendete Zeit von 1.30 EET entstammt der Astro-Datenbank und stellt eine gute Annäherung dar (Abbildung links).

Mit Sonne in Mars/Saturn wird der Geborene als unermüdlicher Arbeiter beschrieben, der sich widerstandsorientiert und zäh durchsetzt und in dessen Leben es immer wieder um Kampf und Widerstand geht. Mond im Quadrat zu Mars und im engen Anderhalbquadrat zu Saturn geht in die gleiche Richtung.

Neptun steht im Trigon zur Sonne und bildet einen Spiegelpunkt zu Uranus. Uranus wiederum deckt sich mit der Achse Sonne/Saturn. Zusammengefasst lässt dies auf einen Menschen schließen, der sich mit großen Anstrengungen von Einschränkungen befreien möchte (UR = SO/SA), der gleichzeitig in der Lage ist, Idealismus und Visionen mit praktischem Ehrgeiz zu verbinden (NE = SO/SA).

Unter der Opposition von progressiver Sonne und progressivem Jupiter hat Tsipras im vergangenen Jahr einen gewaltigen Karrieresprung gemacht. Nun hat die progressive Sonne den Spiegelpunkt zum progressiven Saturn erreicht. Abhängig von der Genauigkeit der Geburtszeit ist die Konstellation bereits exakt oder wird es in Kürze. Diese sehr herausfordernde Progression setzt Tsipras mächtig unter Druck. Unter den günstigsten Bedingungen symbolisiert Sonne/Saturn die Bürde des Amtes und den großen Druck, der dem neuen griechischen Präsidenten entgegenschlägt. Im ungünstigsten Fall bedeutet Sonne in Verbindung mit Saturn das grandiose Scheitern seiner Politik.
Momentan spricht vieles für die zweite Variante: Trotz Werbetour durch Europa, trotz Drohungen und geplatzten Verhandlungen hat Griechenlands neue Regierung praktisch nichts erreicht, alles bleibt beim Alten. Zwar nennt Tsipras' Regierung das Trio der Spar-Kontrolleure aus EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank nun nicht mehr Troika, sondern die "Institutionen". Die werden Athens Reformen aber weiterhin hart überwachen und Tsipras muss sich jede Ausgaben-Änderung absegnen lassen.

Bis Ende April muss die griechische Regierung die allgemeine Reformliste in überprüfbare Ziele umsetzen. Dann wird der laufende Uranus in Tsipras' Horoskop erstmals einen Spiegelpunkt zur progressiven Sonne formen. 2016 werden weitere Uranus-Übergänge folgen, wobei dann auch der laufende Pluto in Kontakt zur progressiven Sonne treten wird. Eine mögliche Entsprechung dieser Transite besteht darin, dass Tsipras wie angekündigt Strukturprobleme angeht, die Korruption bekämpft und Steuerhinterzieher bestraft. Hier liegt die große Chance für Griechenland. Aber so lobenswert sein Vorhaben auch ist, er wird kaum in vier Monaten erfolgreich sein können. In der Zwischenzeit werden sich Athens Finanzprobleme weiter zuspitzen. Laut dem neuen griechischem Finanzminister Varoufakis werden bis Juni 5,2 Milliarden Euro Kredite an den IWF fällig. Im Juli und August muss Athen 6,7 Milliarden Euro an die EZB überweisen. Welche Wahlversprechen Tsipras umsetzen wird, um seine Wähler ruhig zu stellen, und was das kosten wird, ist nicht absehbar.
Im Sommer wird Griechenland aller Voraussicht nach ein drittes Hilfspaket brauchen. Dann geht es um riesige Beträge, die die Euro-Länder Griechenland bewilligen müssen. Es ist unwahrscheinlich, dass Deutschland neuen Hilfen zustimmen wird, solange Griechenland die Sparpolitik grundsätzlich ablehnt.
Alexis Tsipras ist nicht zu beneiden. Im linken Parteiflügel von Syriza rumort es schon jetzt. Die Unzufriedenheit wird wachsen, je deutlicher seine Wähler merken, dass er mit der Verlängerung der Hilfen die verhasste Politik der vergangenen Jahre faktisch fortsetzt, auch wenn er das Gegenteil erzählt. Tsipras wird weiter gegen Athens Geldgeber rebellieren müssen, wenn er Ministerpräsident bleiben will. Dabei wird das eigentliche Problem immer wieder thematisiert werden: Wie wird Griechenland seine Schulden los? Die Euro-Länder gehen davon aus, dass Athen 2054 das letzte Geld zurückzahlt und bis dahin Haushaltsüberschüsse in Brüssel abliefert. Die Griechen müssten den Sparkurs die nächsten 40 Jahre mitmachen, obwohl sie schon nach fünf Jahren genug davon haben. Das ist eigentlich nicht vorstellbar.
Sollte es keine neuen Hilfen geben, bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder Athen tritt aus dem Euro aus. Oder Brüssel erlässt Griechenland einen Teil seiner Schulden. Sowohl in Athen wie auch in Berlin wird man sich bis zum Sommer ernsthaft mit beiden Szenarien auseinandersetzen müssen.


Richard von Weizsäcker stirbt im Alter von 94 Jahren


Am 31. Januar 2015 starb der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker im Alter von 94 Jahren. Weizsäcker war zwischen 1984 und 1994 Staatsoberhaupt Deutschlands und begleitete die Republik durch die Jahre der Wende. Nach seinem Amtsantritt hatte der in Stuttgart geborene Diplomatensohn versprochen, "Präsident aller Bürger" sein zu wollen. In Erinnerung blieb er vor allem als jener Präsident, der im Zusammenhang mit dem Kriegsende am 8. Mai 1945 von einem "Tag der Befreiung" sprach. Weizsäcker wusste genau, wovon er redete: Er war 1939 als 18-jähriger Soldat dabei, als die Wehrmacht in Polen einmarschierte, und erlebte, wie er selbst sagte, das Grauen. Schon am zweiten Kriegstag kam sein älterer Bruder zu Tode.

Nach dem Krieg studierte Weizsäcker Jura und Geschichte und war später bei den Nürnberger Prozessen dabei - als Verteidiger seines Vaters Ernst von Weizsäcker, der Deportationsbefehle für Juden nach Auschwitz unterzeichnet hatte.
Bevor Weizsäcker in die Politik ging, arbeitete er für Konzerne wie Mannesmann, eine Bank und das Pharmaunternehmen Boehringer. 1981 gewann der CDU-Politiker die Wahl zum Abgeordnetenhaus und wurde Regierender Bürgermeister von Berlin. Er setzt sich unter anderem für den Dialog mit der DDR ein.
Im Mai 1984 wurde Weizsäcker zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Als 1989 die Mauer fiel, war er dann tatsächlich gesamtdeutscher Bundespräsident. Auch wenn gerade in den ersten Jahren nach dem Mauerfall der Machtpolitiker Helmut Kohl die politische Bühne dominierte, blieb das Bild vom Amt des Bundespräsidenten so, wie es Weizsäcker geprägt hatte.
Parteiübergreifend hochgeschätzt schied Richard von Weizsäcker 1994 aus dem Amt. Er blieb Mitglied in Stiftungen, Beiräten und Kommissionen, war Autor und nach Meinung vieler ein Glücksfall für die Republik. In den letzten Jahren lebte Weizsäcker zurückgezogen und zeigte sich nur selten bei öffentlichen Auftritten.

Richard von Weizsäcker wurde am 15.4.1920 um 18.30 MEZ in Stuttgart geboren (Quelle: Taeger, IHL). Bereits die Zeichenstellungen der Ich-Punkte bringen den Facettenreichtum und die Vielschichtigkeit dieses Menschen deutlich zum Ausdruck: Wir sehen eine kämpferisch-dynamische Widder-Sonne, einen sensibel-einfühlsamen Fische-Mond und einen kultivierten, ausgleichenden Waage-Aszendenten.

Zentrale Aspektfigur des Horoskops ist eine gradgenaue Opposition von Saturn und Uranus. Sie steht in einem ebenfalls gradgenauen Spiegelpunktverhältnis zur Sonne und bringt weitere widersprüchliche Anteile zum Ausdruck: Hier wird ein Mensch im Spannungsfeld von Tradition und Fortschritt beschrieben. Er ist einerseits ehrgeizig, pflichtbewusst und konservativ (Saturn); besitzt andererseits nach Unabhängigkeit strebende, individualistische, rebellische Anteile (Uranus).

Wie sehr die Zusammengestirnung von Sonne, Saturn und Uranus die Persönlichkeit Weizsäckers prägte, macht seine Biografie deutlich. Zunächst gab ihm die Konstellation jenen "bebenden Ehrgeiz", mit dem er seine hochgesteckten Ziele verwirklichen konnte. Dabei war Weizsäcker jedoch alles andere als angepasst und hatte stets seinen eigenen Kopf (Uranus). Dies zeigte sich beispielsweise, als er in der CDU gegen den Widerstand der Konservativen für die Entspannungspolitik und die Ostverträge Willy Brandts kämpfte.
Er gehörte auch nicht zu denen, die sich vor den Oberen ducken. Den Mut, das Unbequeme auszusprechen und sich vor seine Leute zu stellen, bewies er im Krieg: Als ein junger Offizier in seinem Regiment voller Wut auf ein Hitler-Bild schoss, zog Weizsäcker sofort die Pistole und schoss ebenfalls. Alle anderen folgen. Dem Kommandeur wurde das als "Keilerei" junger Offiziere gemeldet. Mit seiner spontanen Tat rettete Weizsäcker dem Kameraden so das Leben. Ein andermal widersetzte er sich als Regimentsadjudant der Gestapo. Die hatte die Überstellung eines Offiziers nach Berlin verlangt. Weizsäcker ließ den Befehl verschwinden. Der Mann entkam einer Verfolgung.

Lebenslang versuchte Weizsäcker, Brücken zu schlagen zwischen Positionen, die unvereinbar (Saturn/Uranus) zu sein schienen. Zu einem Zeitpunkt, zu dem die Ostverträge für innenpolitische Zerwürfnisse sorgten, suchte er nach einem Ausgleich. Die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze als Ausdruck konkreter Friedenspolitik wollte er unbedingt. Gleichzeitig aber wollte er auch nicht zu weit gehen und sich der Mehrheit seiner Parteifreunde nicht entfremden. Stimmenthaltung war schließlich der Ausweg.


Seminare


Ich veranstalte in regelmäßigen Abständen Wochenend-Seminare in Grünwald bei München. Das von mir entwickelte Konzept verbindet die klassische Astrologie mit der Kosmobiologie Ebertins und ermöglicht dem Anfänger in einfachen, klaren Schritten den Zugang zu einem Horoskop. Dabei werden auch tiefenpsychologische Ebenen berührt, die Sie verblüffen werden.


21./22. März 2015: Grundlagen der astrologischen Prognose

In diesem Seminar werden die Grundlagen für ein wirksames Prognose-System vermittelt. Es besteht aus drei Techniken, die sich ergänzen und kombinieren lassen: Alle drei Methoden lassen sich als klassisch bezeichnen. Sie haben ihren Wert über viele Jahrhunderte hindurch bewiesen und werden auch bei Ihnen funktionieren - die richtige Anwendung vorausgesetzt. Das System ist stark an der Praxis ausgerichtet und eignet sich daher besonders gut für den beratenden Astrologen, dem es darauf ankommt, mit relativ geringem Zeitaufwand ein Maximum an Informationen herauszuholen.

Vorausgesetzt werden astrologische Kenntnisse über Planeten, Tierkreis, Aspekte und Häuser.
Für Fragen stehe ich Ihnen gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: 21./22. März 2015
Zeit: Jeweils 10 - 17 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 170 Euro

25./26. April 2015: Start der neuen Seminarreihe für Anfänger

Die Seminarreihe für Anfänger hat das Ziel, fundierte astrologische Grundkenntnisse zu vermitteln. Die Serie besteht aus fünf Wochenenden und findet zweimal im Jahr statt.

Sie buchen jedes Wochenende einzeln, müssen also nicht die ganze Serie bestellen und verpflichten sich zu nichts. Die Teilnehmerzahl ist auf acht begrenzt, so dass der Unterricht in einer privaten und intensiven Atmosphäre stattfinden kann. Auf diese Weise ist es möglich, individuell und gezielt auf jeden Teilnehmer einzugehen.

Die Termine der Folgeseminare werden mit der Gruppe abgestimmt und finden in der Regel in einem Abstand von vier bis sechs Wochen statt. Sie erhalten umfangreiches Unterrichtsmaterial, das an Hand vieler Beispiele anschaulich illustriert wird. Auf Wunsch können auch die Geburtsbilder der einzelnen Teilnehmer in der Gruppe besprochen werden.

Wenn Sie den Lernstoff aller fünf Wochenenden verinnerlicht haben, verfügen Sie bereits über ein solides Grundgerüst, um vertrauensvoll an die Deutung eines Horoskops heranzugehen.
Für Fragen stehe ich Ihnen gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: 25./26. April 2015
Zeit: Jeweils 10 - 17 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 170 Euro

9./10. Mai 2015: Halbsummen in der Astrologie (Achtung: Termin wurde geändert)

Als Alfred Witte zu Beginn des letzten Jahrhunderts das Prinzip der planetaren Symmetrien in die Astrologie einführte, stieß er zunächst auf Unverständnis und Ablehnung. Erst Jahrzehnte später konnten seine Ideen in ihrer vollen Tragweite erfasst werden.
Heute lässt sich rückblickend sagen, dass die Entdeckung der symmetrischen Planetenbilder die Astrologie revolutioniert hat. Ihre außerordentliche Wirksamkeit steht außer Frage. Ohne die Einbeziehung von Halbsummen entgehen dem Astrologen wichtige planetare Verbindungen. Da mit dem Wort "Halbsumme" etwas Technisches, Mathematisches und daher Kompliziertes assoziiert wird, stehen viele dieser Methode bis heute skeptisch oder sogar ablehnend gegenüber.

Ziel des Seminars ist es, mit diesem alten Vorurteil aufzuräumen und Sie Schritt für Schritt in die faszinierende Welt der planetaren Symmetrien einzuführen. Neben der Deutung des Geburtshoroskops werden die Halbsummen auch im Zuammenhang mit den Transiten besprochen.

Für Fragen stehe ich Ihnen gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: 9./10. Mai 2015
Zeit: Jeweils 10 - 17 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 170 Euro

30./31. Mai 2015: Chiron und Mondknotenachse

In diesem Seminar werden zwei Deutungsfaktoren diskutiert, welche in den vergangenen Jahrzehnten viel Aufmerksamkeit erfahren haben und die Horoskopanalyse entscheidend erweitern können: die Mondkotenachse und der Asteroid Chiron.

Für die Mondknotenachse existieren verschiedenen Deutungskonzepte. Am häufigsten wird sie als Gegenüberstellung zweier Pole betrachtet, wobei der absteigende Mondknoten der Vergangenheit entspricht, der aufsteigende der Zukunft. Die Vergangenheit kann karmischer Natur sein, also Qualitäten symbolisieren, die jemand aus früheren Leben mitbringt, oder sich ausschließlich auf die Vergangenheit dieses Lebens, in der Regel die Kindheit, beziehen. Der aufsteigende Mondknoten steht dagegen für diejenigen Qualitäten, welche ein Mensch im Laufe des Lebens entwickeln soll. Dabei besteht die Aufgabenstellung nicht so sehr darin, den absteigenden Mondkonten hinter sich zu lassen und dem aufsteigenden entgegenzueilen. Vielmehr soll es zu einem Ausgleich der beiden Polaritäten kommen.

Im Vergleich zur Mondknotenachse, die bereits in der antiken Astrologie gedeutet wurde, ist der Asteroid Chiron sehr neu. Er wurde 1977 entdeckt und nach dem Kentauren Cheiron benannt, der in der Mythologie als Freund und Erzieher der Götter galt. Wie die Sage erzählt, wurde Cheiron durch einen vergifteten Pfeil verletzt. Aufgrund seiner Unsterblichkeit musste er jedoch mit den Schmerzen leben und wurde zu einem großen Heiler. In der Astrologie ist Chiron komplex und vielschichtig. Er symbolisiert sowohl Verletzungen und Wunden, als auch besondere Talente und Fähigkeiten.

Für Fragen stehe ich Ihnen gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: 30./31. Mai 2015
Zeit: Jeweils 10 - 17 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 170 Euro

copyright: Olaf Staudt, Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald, Tel: +49 (0) 8143 - 27 12 107 oder +49 (0) 89 - 64 28 12 55, Kontakt