Olaf Staudt
www.planetenbilder.com

Newsletter - November / Dezember 2006

Index



Liebe Freunde und Astrologie-Interessierte!

Willkommen zum neuen Newsletter, den ich wie immer mir einem Rückblick beginnen möchte. Viele der in der letzten Ausgabe unter der Rubrik Zeitqualität beschriebenen Themen haben sich in den vergangenen beiden Monaten entfaltet. Anfang September fiel der Handel an der Terminbörse Eurex gleich zweimal wegen Computer- und Netzwerkproblemen aus. Auf diese Entsprechung hatte ich wörtlich hingewiesen: "Anfang September sorgen Sonne und Merkur in Opposition zu Uranus für viel Hektik und Nervosität. Möglicherweise kommt es verstärkt zu Problemen im Informationsbereich (Computer, Netzwerke)." Die im Zusammenhang mit der Mondfinsternis am 7. September beschriebenen Spannungen äußerten sich unter anderem in einer besonders schweren Bombenserie im Irak mit über 50 Toten und Hunderten von Verletzten, einem Flugzeugabsturz im Iran sowie einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul mit mindestens 16 Toten.

Wie erwartet, herrschte an den Finanzmärkten eine hohe Volatilität. Der für die erste September-Dekade in Aussicht gestellte Trendwechsel blieb jedoch aus - im Gegenteil, bei den meisten Indizes kam es zu einer unglaublichen Rally. Der Dow Jones Industrial Average verzeichnete ein neues Allzeit-Hoch, indem er zum ersten Mal in seiner Geschichte auf über 12000 schloss. Der Dax kletterte erstmals seit Juni 2001 auf über 6200. Dies zeigt wieder einmal, dass das einzig Verlässliche an der Börse die Ungewissheit ist. Die Entwicklung der vergangenen Wochen legt den Schluss nahe, dass wir uns nicht, wie angenommen, am Ende eines 18-Jahres-Zyklus befinden, sondern höchstwahrscheinlich bloß am Ende des ersten Abschnitts eines längerfristigen Zyklus. Das würde bedeuten, dass in naher Zukunft starke Umkehrbewegungen stattfinden können.

Zur Opposition von Saturn und Neptun schrieb ich in der letzten Ausgabe folgendes: "Saturn prüft im Zeichen Löwe die Autorität und Integrität unserer Führungspersönlichkeiten, wobei sich herausstellt, dass viele so gar nicht unserem Idealbild entsprechen. Die derzeitigen Umfragewerte führender Politiker belegen dies deutlich. Da Neptuns Versprechungen und Idealisierungen nun hart mit der Realität konfrontiert werden, sind Gerüchte, Anschuldigungen, Skandale und Betrug typische Auswirkungen dieser Konstellation." Da aus Platzgründen nicht auf alle Entsprechungen hingewiesen werden kann, die im Zusammenhang mit der genannten Konstellation stehen, möchte ich nur die wichtigsten benennen:
Den ganzen September hindurch beherrschte ein Gammelfleisch-Skandal großen Ausmaßes die Schlagzeilen. (Gerade jetzt, Ende Oktober, wurde ein neuer Fall in Hamburg bekannt.) Eine umstrittene Rede des Papstes löste große Proteste in der islamischen Welt aus. In Italien wurde bekannt, dass zahlreiche prominente Politiker, Wirtschaftsführer und Sportler über Jahre hinweg Opfer eines illegalen Abhörrings waren. In Thailand kam es zu einem Militärputsch, bei dem der unter Korruptionsverdacht stehende Premierminister Thaksin Shinawatra entmachtet wurde. In Polen zerbrach die Regierungskoalition.
Besonders skandalös ging es in Ungarn zu: In der Hauptstadt Budapest demonstrierten Zehntausende, als bekannt wurde, dass Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany in einer internen Rede eine massive Täuschung der Wähler bei den Parlamentswahlen im April zugeben musste. Die Oppositionsparteien forderten den Rücktritt des Regierungschefs, der das Vertrauen der Menschen in die Demokratie enttäuscht habe. Dieser Fall ist ein Parade-Beispiel dafür, wie Saturn im Zeichen Löwe die Integrität von Führungspersönlichkeiten überprüft und für unzureichend befindet.

Am 22. September, dem Tag der Sonnenfinsternis, kam es in Lathen/Emsland zu einem schweren Transrapid-Unglück mit 23 Toten und 10 Verletzten. Zur gleichen Zeit ereignete sich in Bayern eine Gasexplosion, bei der drei Häuser völlig zerstört und sechs weitere schwer beschädigt wurden. Auch hier gab es Tote und Verletzte.

In Berlin fuhr sich die große Koalition im Gesundheitsstreit völlig fest. Erst am 5. Oktober konnte eine Einigung erzielt werden. Die zu dieser Zeit herrschende Zeitqualität war in der letzten Ausgabe folgendermaßen beschrieben worden: "In der ersten Oktoberhälfte sorgen mehrere harmonische Aspekte für einen gewissen Ausgleich. Sonne, Venus und Mars befinden sich im Zeichen Waage, von wo aus sie Trigone zu Neptun im Wassermann bilden. Durch Mitgefühl und Fairness lässt sich vieles erreichen, Kompromisse sind jetzt eher möglich und sollten gerade in dieser Zeit bewusst angestrebt werden."

Wie in der letzten Ausgabe prognostiziert, gelangte das Thema Sexualität gleich mehrfach in die Schlagzeilen. "Den ganzen Oktober hindurch läuft die Sonne in der Halbsumme von Venus und Mars. Am 22. ereignet sich zudem ein Neumond in exakter Konjunktion mit Venus und Mars. Themen in Verbindung mit Liebe, Partnerschaft und Sexualität spielen gerade in dieser Zeit eine große Rolle und sollten auch in den Medien auf verstärktes Interesse stoßen." Zum einen wurde bekannt, dass Mark Foley, ein Abgeordneter der Regierung Bush, minderjährigen Kongress-Helfern Emails mit sexuell anzüglichem Inhalt geschickt hatte. Zur ganz großen Nummer wurde die Sache, als herauskam, dass der Sprecher des Repräsentantenhauses, Dennis Hastert, offenbar mehrfach auf Foleys Umtriebe hingewiesen worden war. Seitdem steht Hastert im Kreuzfeuer der Kritik. Noch weitaus dramatischer geht es derzeit in Israel zu: Dort muss sich der israelische Präsident Mosche Katzaw Vorwürfen wegen Vergewaltigung und sexuellem Missbrauchs stellen.

Der Rückblick ist diesmal etwas umfangreicher ausgefallen, was wohl in erster Linie damit zusammen hängt, dass der gesamte Newsletter unter rückläufigem Merkur geschrieben wurde und man in solchen Zeiten eher dazu neigt, zurückzublicken und Altes zu verarbeiten. Nichtsdestotrotz wünsche ich Ihnen eine angenehme Zeit und viel Spaß bei der Lektüre.

Ihr Olaf Staudt


Zeitqualität November/Dezember 2006


Die wichtigsten Konstellationen


01. November: Merkur Quadrat Saturn03. Dezember: Sonne Quadrat Uranus
05. November: Vollmond04. Dezember: Merkur Quadrat Saturn
07. November: Venus Quadrat Neptun05. Dezember: Vollmond
08. November: Merkur Quadrat Neptun06. Dezember: Saturn rückläufig
09. November: Sonne Quadrat Neptun06. Dezember: Mars wechselt in Schütze
11. November: Merkur Konjunktion Mars08. Dezember: Venus Konjunktion Pluto
13. November: Venus Quadrat Saturn10. Dezember: Merkur Konjunktion Mars
15. November: Venus Konjunktion Jupiter10. Dezember: Merkur Konjunktion Jupiter
17. November: Sonne Quadrat Saturn11. Dezember: Mars Konjunktion Jupiter
18. November: Merkur direktläufig18. Dezember: Sonne Konjunktion Pluto
20. November: Neumond20. Dezember: Neumond
22. November: Sonne Konjunktion Jupiter22. Dezember: Mars Quadrat Uranus
24. November: Jupiter wechselt in Schütze25. Dezember: Merkur Konjunktion Pluto
25. November: Venus Quadrat Uranus
29. November: Merkur Quadrat Neptun
29. November: Mars Quadrat Saturn


Allgemeiner Überblick


Das große Bild: Saturn Opposition Neptun und kein Ende...

Derzeit befinden wir uns im Zeitband der dreimaligen Opposition von Saturn und Neptun, welche am 31. August zum ersten Mal exakt wurde. Das zweite und dritte Aufeinandertreffen wird sich am 28. Februar und am 25. Juni 2007 ereignen. Die mit diesem Aspekt in Verbindung stehenden Themen wurden bereits ausgiebig diskutiert. Lassen Sie mich die wichtigsten zusammenfassen:
Als Entsprechung der höchsten Entwicklungsstufe verkörpert Saturn-Neptun die Fähigkeit, eine Verbindung zwischen Idealen und der praktischen Realität herzustellen, d.h. Visionen wahr werden zu lassen. Hindernisse können überwunden werden, indem man sich an geistigen Zielen bzw. einem höheren Sinn orientiert. Nur selten jedoch verwirklicht sich die Konstellation auf solch hohem Niveau. Für viele Menschen stellt sie eine Versuchung dar, die eigene Integrität und Wahrheit zu opfern, um persönliche Vorteile oder einen Zuwachs an Macht zu erlangen. So kommen unter Saturn-Neptun häufig Skandale und Betrugsfälle ans Licht, wie in den vergangenen Monaten deutlich zu sehen war. Gerüchte oder Fehlinformationen werden verbreitet, um den Ruf oder die Karriere anderer zu beschädigen. Die Wahrheit wird verschleiert, man hofft, mit fragwürdigen Verhaltensweisen durchzukommen. Da Saturn jedoch für Verantwortung und das Gesetz steht, kommen die betrügerischen Handlungen doch irgendwann ans Licht.

November

Ende Oktober/Anfang November befinden sich Merkur und Neptun in ihrer stationären Phase. Merkur wird rückläufig, Neptun wechselt von der Rück- zur Direktläufigkeit. In der Zeit vom 7. bis 9. bewegen sich Venus, Merkur und Sonne im Quadrat zu Neptun (Abb. rechts: 8.11.2006, Mittagsstände). Dies alles führt mich zu der Vermutung, dass es in der ersten Novemberhälfte vermehrt zu Gerüchten und Fehlinformationen kommen wird. Nicht jeder hält sich in diesen Tagen an die Wahrheit, vieles ist anders, als es den Anschein hat. Da am 7. die Kongresswahlen in den USA stattfinden, ist zu erwarten, dass es auch dort zu mehr als den üblichen Unregelmäßigkeiten kommen wird. Möglicherweise werden Zweifel an der Korrektheit des Wahlergebnisses laut. Denkbar ist auch, dass am Tag nach der Wahl in einigen Wahlkreisen überhaupt nicht klar sein wird, wer gewonnen hat, oder dass eine Partei nicht akzeptieren kann, dass sie verloren hat. Warten wir es ab...
Mit dem scheinbar still stehenden Neptun sollte man im November nicht erwarten, dass sich die Finanzmärkte rational verhalten. Insbesondere während der Rückläufigkeitsphase des Merkur (bis zum 19.) werden typischerweise Trends eingeleitet, denen dann kurze Zeit später eine Umkehrbewegung folgt. Wichtige Vertragsabschlüsse und Verhandlungen sollten Sie am besten auf die dritte Monats-Dekade verschieben.
In der Zeit von 13. bis 17. bilden Venus und Sonne Quadrate zu Saturn. Diese Konstellation verleiht der zweiten Dekade eine eher nüchterne Färbung. Vielen Menschen fühlen sich gerade jetzt besonders stark in die Pflicht genommen. Mit fünf Planeten im Zeichen Skorpion könnten unbequeme Wahrheiten ans Licht kommen, für die man dann die Verantwortung übernehmen muss.
Aufbauender gestaltet sich die dritte Dekade. Am 20. findet ein Neumond in Konjunktion mit Jupiter statt. Am 24. wechselt Jupiter ins Zeichen Schütze, wo er sich bis Mitte Dezember 2007 aufhalten wird. Mit diesem Zeichenwechsel wird eine Phase eingeleitet, in der internationale Beziehungen sowie religiöse und ethische Grundsatzfragen sich verstärkt in den Brennpunkt des öffentlichen Lebens verlagern sollten. Mit Jupiter in seinem eigenen Zeichen geht eine Art Aufbruchstimmung einher. Viele Menschen schöpfen jetzt neue Hoffnung und planen voller Zuversicht neue Projekte. Am Ende des Monats sorgt ein Mars-Saturn-Quadrat kurzfristig für Spannungen und Widerstände.

Dezember

Generell prägt die positive Stimmung von Ende November auch im Dezember die Zeitqualität. Zunächst beginnt der Monat jedoch unruhig und stürmisch. Am 3. steht die Sonne im Quadrat zu Uranus, zwei Tage später findet ein Neumond statt, der diesem Aspekt zusätzliche Kraft verleiht. Vom 1. bis zum 5. muss mit plötzlichen oder überraschenden Ereignissen gerechnet werden, auch erhöht sich die Gefahr von Unglücksfällen und Naturkatastrophen.
Die Phase vom 6. bis 11. ist von unternehmerischer Qualität. Am 6. wechselt Mars, am 8. Merkur ins Zeichen Schütze. Um den 10. herum bilden Merkur, Mars und Jupiter ein Stellium auf 3° Schütze (Abb. links). Jetzt bieten sich hervorragende Gelegenheiten, um eigene Projekte zu planen bzw. in Angriff zu nehmen. Auch für Verhandlungen ist die Zeit günstig. Es fällt einfach leicht, andere für die eigenen Ziele zu begeistern und ins Boot zu holen. An der Börse kommt es möglicherweise zu einer wichtigen Fusion.
Die Zeit um Weihnachten (vom 18. bis 25.) sieht wieder etwas angespannter aus: Zunächst bildet die Sonne eine Konjunktion mit Pluto, die von dem Neumond am 20. nochmals aktiviert wird. Am 22. formt Mars ein explosives Quadrat zu Uranus. Am 25. bildet die Sonne einen Spiegelpunkt zu Merkur und Pluto. Eine typische Auswirkung der genannten Konstellationen sind persönliche oder allgemeine (weltpolitische) Spannungen und Machtkonflikte. Mit dem Mars-Uranus-Quadrat am 22. erhöht sich die Gefahr von Naturkatastrophen, Unfällen und Gewaltakten.


Merkel unter Druck


Angela Merkel ist mit ihrem Reformkurs, insbesondere mit der Gesundheitsreform, von der viele Menschen glauben, sie sei misslungen, in den vergangenen Wochen immer mehr unter Druck geraten. Kritik hagelt von allen Seiten auf die Kanzlerin. Selbst im bürgerlichen Lager schwindet die Zustimmung für die Unionsparteien. Nach dem aktuellen ZDF-Politbarometer sind nur noch 24 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die CDU in wichtigen politischen Fragen hinter Merkel steht. Zwar war von Anfang an klar, dass die Kanzlerin einer schwarz-roten Regierung angesichts eines praktisch gleich starken Partners nicht völlig frei würde handeln können. Dass sie aber so schwach dasteht, hatten die wenigsten geglaubt.
Betrachten wir die aktuellen Konstellationen in Merkels Horoskop, so überrascht dies kaum. Untere Abbildung zeigt Merkels Radix (17.7.1954, 18.00 MEZ, Hamburg) mit der Sekundärprogression für Ende Oktober 2006 in linearer Darstellung des Teiler 6 (obere Linie - Radix, untere Linie - Sekundärprogression).

Kritisch ist die progressive Zusammengestirnung von Mars, Saturn und Neptun, die auf Widerstände, Schwäche und chronische Zustände hinweist (siehe Einrahmung). Mit der gleichen Verbindung von Saturn und Neptun, welche wir derzeit mundan erleben, wird immer deutlicher, wie wenig die Große Koalition unter Merkels Führung gegen die bestehenden Missstände in Deutschland auszurichten vermag.
Bereits im Newsletter November/Dezember 2005 wurde von mir auf Merkels schwierige Konstellationen um den Oktober 2006 herum hingewiesen. Damals schrieb ich: "Von Oktober bis Jahresende bildet der laufende Saturn eine Konjunktion zu Merkels Radix-Pluto. Gleichzeitig wird eine Mars-Saturn-Neptun-Progression in Teiler 6 fällig, die bis ins Jahr 2007 hineinreicht. Hier werden Durchsetzung und Wille permanent aufgelöst. Merkel gerät zunehmend unter Druck und muss sich viel Kritik gefallen lassen. Im Dezember erfolgt darüber hinaus der zweite Übergang des laufenden Pluto über den Radix-Mars. Die Zeit von Oktober 2006 bis Anfang 2007 ist als kritisch anzusehen."

Das kommende Jahr sieht durchwachsen aus für die Kanzlerin. Bleibt zu hoffen, dass es Merkel unter Sonne progressiv auf Mars/Jupiter progressiv (exakt Mitte 2007) gelingen wird, glückliche Entscheidungen zum Wohle unseres Landes zu treffen.


Totenkopf-Affäre erschüttert die Bundeswehr


Ende Oktober haben Bilder von Bundeswehr-Soldaten, die in Afghanistan in teils obszönen Gesten mit einem Totenschädel posieren, die deutsche Politik erschüttert. Die von verschiedenen Tageszeitungen veröffentlichten Fotos zeigen unter anderem einen deutschen Soldaten, der den Totenschädel auf eine Stahlstrebe eines Militär-Geländewagens spießt. Auf einem anderen Bild hält ein Soldat den Schädel an sein entblößtes Geschlechtsteil (das Stellium von Sonne, Venus und Mars im Skorpion lässt grüßen). Die Aufnahmen sollen im Frühjahr 2003 bei einer Patrouillenfahrt nahe Kabul entstanden sein. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wird derzeit gegen insgesamt zwanzig Soldaten ermittelt.

Das Horoskop für die Gründung der Bundeswehr (5. Mai 1955, Bonn, Mittagsstände in Ermangelung genauerer Informationen, Quelle: Wikipedia) liefert uns deutliche Entsprechungen für diesen Vorfall. Untere Abbildung zeigt Radix (oben) und Sekundärprogression für Ende Oktober (unten) in linearer Darstellung des Teiler 12. Man erkennt also alle klassischen Hauptaspekte und deren Spiegelpunkte.

Markant ist die Zusammengestirnung von progressiver Sonne, progressivem Uranus und Radix-Neptun, die derzeit absolut exakt ist (siehe Markierung). Diese Konstellation deutet auf diffuse und verworrene Zustände/Erfahrungen hin, sie entspricht auch einem plötzlichen (Uranus) Skandal (Neptun). Uranus-Neptun steht darüber hinaus für Ohnmacht (plötzliche Schwäche, plötzlicher Orientierungsverlust, freier Fall) und die Berührung mit Tod und Jenseits.


Pablo Picasso zum 125. Geburtstag


Ende Oktober wäre Pablo Picasso 125 Jahre alt geworden - Grund genug, um einen Blick in das Horoskop des großen spanischen Malers zu werfen. Das Geburtsbild (25.10.1881, Malaga, 23.15 LMT, Quelle: IHL-3 - Abb. rechts) zeigt einen intensiven, tiefgründigen Menschen, der mit der Schattenseite des Lebens kämpft, um zur Wahrheit vorzudringen. Die gewichtigen Skorpion-Energien der Sonne bekommen durch den hochfliegenden Schütze-Mond Auftrieb. Es besteht das starke Bedürfnis, die eigenen Meinungen zum Ausdruck zu bringen und für das zu stehen, was richtig ist. Saturn in Opposition zur Sonne verleiht der Persönlichkeit eine ernste, kontrollierte Seite. Angesichts dieser Konstellation verwundert es nicht, dass Picasso bereits im Alter von zehn Jahren nicht mehr in der Lage war, unbefangen wie ein Kind zu zeichnen. In späteren Jahren empfand er diese Unfähigkeit zur naiven Malerei als herben Verlust. Zeit seines Lebens versuchte er, zur Entdeckerfreude kindlichen Malens zurückzufinden und die Welt mit unschuldigem Blick immer wieder neu zusammenzusetzen: "Man braucht viel Zeit, um jung zu werden", sagte er einmal.
Untersuchen wir das Horoskop nach den klassischen Regeln, so finden sich nur wenige Hinweise auf den großen Maler. Für das schöpferische Potential bzw. die Wichtigkeit einer ungreifbaren, "außerweltlichen" Dimension stehen einzig der Mond im 5. Haus (aus dem 12. kommend), MC-Herrscher Mars in 12 sowie Venus mit ihren Sextilen zu Mond und Aszendent. Die Halbsummenbilder sprechen dagegen eine deutliche Sprache: VE = SO/MO (Sinn für Schönheit, Ästhetik, Kunst) = JU/NE (Empfänglichkeit für Schönheit und Kunst) = ME/NE (Phantasie, Vorstellungskraft, künstlerisches Empfinden); MC = VE/NE (künstlerisches Empfinden); AC/MC = VE/JU (künstlerische Ausdrucksfähigkeit) = ME/VE (Sinn für Formgebung und Kunst) = VE/PL (Gefühlsintensität, besondere künstlerische Gestaltungskraft). Das Bild AC = NE/MC verbindet Neptun mit beiden Hauptachsen und unterstreicht so dessen überragende Bedeutung in diesem Horoskop.
1901 besuchte Picasso erstmals Paris, wohin er 1904 übersiedelte (AC vorgeschoben Quadrat Pluto). In melancholisch-blauen Farben hielt er die Welt der armen Leute, der Bettler und Gaukler fest. Zu dieser Zeit besaß Picasso selbst so wenig Geld, dass er seine Bilder und Zeichnungen in den Ofen werfen musste, um sein Atelier zu heizen (Merkur progressiv Opposition Saturn). Nach 1907 malte er Stillleben aus verschiedenen geometrischen Formen, Dreiecken, Kreisen und Quadraten, und erfand auf diese Weise den Kubismus. Diese Bilder machen ihn weltberühmt (MC vorgeschoben Konjunktion Jupiter, Venus vorgeschoben Konjunktion Sonne).
Picasso führte im Laufe seines Lebens viele Beziehungen. Er lebte mit der russischen Tänzerin Olga Koklowa zusammen (Heirat 1918, Trennung 1935), mit Marie-Therese Walter, Francoise Gilot, Dora Maar und Jacqueline Roque. Mit letzterer war er von 1961 bis zu seinem Tod verheiratet. Im Jahr 1949 malte er sein berühmtes Plakat mit einer Taube als Symbol für den Frieden. Picasso verachtete den Krieg. Eines seiner berühmtesten Bilder, "Guernica", entstand 1937 während des spanischen Bürgerkrieges. Es ist eine einzige Anklage an kriegerische Zerstörung und unmenschliche Vernichtung. Das kindliche Genie Picasso starb am 8.4.1973 im französischen Mougins (Sonne progressiv Quadrat Saturn progressiv).


Forum für Einsteiger: Das Große Kreuz


Um dem Anfänger die Möglichkeit zu bieten, sein astrologisches Wissen zu erweitern, wurde das "Forum für Einsteiger" in den Newsletter aufgenommen. Darin werden wichtige astrologische Zusammenhänge in kurzer, verständlicher Form erläutert. Grundkenntnisse über Planeten, Tierkreis und Aspekte werden hierbei vorausgesetzt.

Nachdem in der letzten Ausgabe das Stellium behandelt wurde, möchte ich diesmal auf eine weitere wichtige Aspektfigur zu sprechen kommen: das Große Kreuz. Von einem Großen Kreuz sprechen wir, wenn zwei Oppositionen in Quadrat-Spannung zueinander stehen. Da die Planeten-Energien der beiden Oppositions-Achsen in getrennte, gegensätzliche Richtungen wirken, sind Unentschlossenheit, Frustration oder das Gefühl von Überforderung typische Auswirkungen dieser spannungsreichen Aspektfigur. Häufig besetzen die am Großen Kreuz beteiligten Planeten jeweils ein vollständiges Häuserkreuz, d.h. alle kardinalen, fixen oder beweglichen Häuser. Die Aufgabe, die das Große Kreuz stellt, besteht darin, die verschiedenen und teilweise widersprüchlichen Planeten-Kräfte zusammenzufassen und zu kanalisieren. Gelingt dies, so stehen gewaltige Energien zur Verfügung. Untere Abbildung zeigt das Horoskop des Missionsarztes, Theologen und Organisten Albert Schweitzer (14.1.1875, 23.50 LMT, Kayserberg, Quelle: IHL-3 via St.-Amt), der seine schwierigen Anlagen auf äußerst konstruktive Weise zum Ausdruck brachte.

Schweitzers Geburtsbild gliedert sich in zwei große Aspekt-Gefüge. Zum einen sehen wir ein Großes Kreuz in den fixen Zeichen, bestehend aus den Oppositionsachsen Mars-Pluto und Saturn-Uranus. Zum anderen existiert ein wichtiges T-Quadrat, an dem Sonne, Mond, Merkur, Jupiter und Neptun beteiligt sind. Alle Planeten bis auf Venus sind in diese beiden Aspekt-Strukturen eingebunden.
Betrachten wir zunächst das Große Kreuz: Die Opposition von Mars und Pluto zeigt einen starken Willen und die Fähigkeit, große Energiemengen freizusetzen. Menschen mit dieser Verbindung können noch weiterarbeiten, wenn alle anderen bereits aufgehört haben. Saturn in Opposition zu Uranus symbolisiert eine grundsätzliche Spannung zwischen dem Alten und dem Neuen, zwischen Tradition und Fortschritt. Einerseits besteht das Bedürfnis, das Alte zu bewahren, auf der anderen Seite existiert der Wunsch, auszubrechen und sich dem Neuen zuzuwenden. Hier ist ein starkes Potential für Veränderung angezeigt, denn für gewöhnlich gewinnt Uranus die Oberhand. Ein- oder auch mehrmals im Leben kann es zu einem entscheidenden Neuanfang kommen. Durch das Zusammenwirken aller Kräfte kommt es zu viel Unruhe. Uranus intensiviert die energische Mars-Pluto-Opposition, Saturn dagegen kontrolliert sie. Es entsteht ein starker Drang, Höchstleistungen zu vollbringen und Hindernisse mit großer Ausdauer und Zähigkeit zu überwinden (Mars-Saturn-Pluto). Diese Aspekt-Struktur braucht Visionen und Ziele um die großen Energien zu kanalisieren, ihnen eine Richtung zu geben. Uranus verleiht der Persönlichkeit eine soziale und revolutionäre Seite. Höchstwahrscheinlich besteht der ausgeprägte Wunsch, sich für die Unterdrückten und Zu-kurz-Gekommenen einzusetzen.
Das T-Quadrat ist von ganz anderer Qualität. Hier wirken Neptun und Jupiter auf Sonne, Mond und Merkur ein. Die Persönlichkeit bekommt eine mitfühlende, idealistische und empfängliche Färbung. Eine "außerweltliche Dimension" wird hinzugefügt: Phantasie, Kreativität, Inspiration sowie ein ausgeprägter Sinn für Religion, Mystik und Kunst sind hier angezeigt. Der Theologe, Musiker, Schriftsteller und Altruist Albert Schweitzer findet in diesem Aspekt-Gefüge seine klare Entsprechung.


Seminare


Ich veranstalte in regelmäßigen Abständen Wochenend-Seminare in Grünwald bei München. Das von mir entwickelte Konzept verbindet die klassische Astrologie mit der Kosmobiologie Ebertins und ermöglicht dem Anfänger in einfachen, klaren Schritten den Zugang zu einem Horoskop. Dabei werden auch tiefenpsychologische Ebenen berührt, die Sie verblüffen werden.


2./3. Dezember 2006: Die Kunst der Horoskop-Synthese


Dieses Seminar wendet sich an Astrologie-Interessierte, die bereits über astrologische Grundkenntnisse verfügen, d.h. zu einem gewissen Grad in der Lage sind, die astrologischen Prinzipien (Planeten, Zeichen, Häuser) miteinander zu kombinieren, denen es aber dennoch schwer fällt, eine Synthese aus den vielfältigen Informationen, die ein Horoskop bietet, herzustellen.

Die an diesem Wochenende vorgestellten Richtlinien und Deutungskonzepte sollen Ihnen helfen, der Kunst der Horoskop-Synthese näher zu kommen. Schwerpunkt wird hierbei die Dynamik der Häuser und Häuserherrscher aus psychologischer Sicht sein.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: 2./3. Dezember 2006
Zeit: Jeweils 10-18 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 150 Euro.


9./10. Dezember: Die astrologische Prognose


Bei der Prognose haben wir es mit dem faszinierendsten, aber auch schwierigsten Bereich der Astrologie zu tun. Während es mit einiger Übung schon nach relativ kurzer Zeit möglich ist, wichtige Lebensthemen im Horoskop zu erkennen, ist die Kunst der Prognose nur durch jahrelange Erfahrung zu erlernen. Um tiefer in die zeitlichen Muster eines Horoskops einzudringen, empfiehlt es sich, am Anfang des Studiums viele Ereignisse aus der Vergangenheit zu untersuchen. Nur auf diese Weise lässt sich ein Gefühl dafür entwickeln, wie sich ein Geburtsbild in der Zeit entfaltet.

Ein Prognose-System sollte einfach und dennoch effektiv sein. Der symbolische Gehalt aller wichtigen Themenentfaltungen und Wendepunkte im Leben sollte sich in den Konstellationen klar widerspiegeln und somit erfassbar sein. Dass konkrete Ereignisse sich in der Regel erst durch die Metagnose (die nachträgliche Untersuchung von Ereignissen) bestätigen, versteht sich von selbst.

Das System, das ich Ihnen in diesem Seminar vorstelle, erfüllt diese Kriterien. Es besteht aus drei Techniken, die sich ergänzen und kombinieren lassen. Diese sind: Alle drei Methoden lassen sich als "klassisch" bezeichnen. Sie haben ihren Wert über viele Jahrhunderte hindurch bewiesen, und sie werden auch bei Ihnen funktionieren - die richtige Anwendung vorausgesetzt. Das System ist stark an der Praxis ausgerichtet und eignet sich daher besonders gut für den beratenden Astrologen, dem es darauf ankommt, mit relativ geringem Zeitaufwand ein Maximum an Informationen herauszuholen.

Vorausgesetzt werden astrologische Grundkenntnisse über Planeten, Aspekte und Tierkreis. Gern stehe ich Ihnen für weitere Informationen telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: Wochenende, 9./10. Dezember 2006
Zeit: Jeweils 10-18 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 150 Euro.


20./21. Januar 2007: Start einer neuen Seminarreihe für Einsteiger


Astrologie ist ein wundervolles Werkzeug um sich selbst und andere besser zu verstehen. Durch Bestimmung der Zeitqualität lässt sich erkennen, wann verschiedene Lebensbereiche aktiviert werden. Dieses Wissen hilft Ihnen bei Ihren Entscheidungen und bringt mehr Licht und Klarheit in Ihr Leben.

Eine Seminarreihe besteht aus fünf Wochenenden. Sie buchen jedes Wochenende einzeln, müssen also nicht die ganze Reihe bestellen und verpflichten sich zu nichts. Die Termine der Folgeseminare werden mit der Gruppe abgestimmt und finden gewöhnlich in einem Abstand von vier bis sechs Wochen statt. Das Material wird an Hand vieler Beispiele anschaulich illustriert. Auf Wunsch können auch die Geburtsbilder einzelner Teilnehmer in der Gruppe besprochen werden.

Wenn Sie den Lernstoff aller fünf Wochenenden verinnerlicht haben, werden Sie bereits über ein solides Grundgerüst verfügen, um vertrauensvoll an die Deutung eines Horoskops heranzugehen.

Da die Teilnehmerzahl auf acht begrenzt ist, bitte rechtzeitig anmelden!

Termin: 20. / 21. Januar 2007
Zeit: Jeweils 10-18 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 150 Euro.


copyright: Olaf Staudt, Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald, Tel: +49 (0) 89 - 64 28 12 55, Kontakt