Olaf Staudt
www.planetenbilder.com

Newsletter - März / April 2012



Index



Liebe Leserinnen und Leser!

Willkommen zum neuen Newsletter. Die Zeitqualität der vergangenen beiden Monate wurde in der Ausgabe Januar/Februar 2012 insgesamt recht treffend beschrieben. So korrelierte die hoffnungsvolle Jupiter/Neptun-Spiegelung vom 10. Januar mit positiven Signalen aus der Euro-Zone: Die beiden hoch verschuldeten Länder Italien und Griechenland konnten sich problemlos Geld an den Märkten beschafften, DAX und Euro legten kräftig zu. Nur drei Tage später jedoch senkte die US-Ratingagentur Standard & Poor's die Bonitätsnote Frankreichs und stufte acht weitere Euro-Länder herab, womit die übergeordnete Saturn/Neptun-Verbindung zum Tragen kam. In der letzten Ausgabe schrieb ich hierzu: Die Konstellation (Saturn/Neptun) steht für anhaltende, chronische Schwäche, für unwirklich erscheinende, nur schwer veränderliche Zustände. (...) Die bisher veranlassten Maßnahmen konnten die Staatsschuldenproblematik nicht entschärfen. Die Unsicherheit wird bleiben, vermutlich noch zunehmen. Im schlimmsten Fall brechen bereits jetzt die letzten Dämme und dem Euro droht der unmittelbare Kollaps. Wahrscheinlicher erscheint mir jedoch ein Szenario, bei dem sich die Auflösungsprozesse schleichend vollziehen und ein ständiges Klima der Unsicherheit und Infragestellung erzeugen.
Weiter hieß es: Trotz der Saturn/Neptun-Thematik sind auch positive Tendenzen möglich, insbesondere im Januar, wenn sich die Jupiter/Neptun-Spiegelung vom November 2011 wiederholt. Möglicherweise sorgt ja erneut eine konzertierte Aktion der Notenbanken für Optimismus und Aufrieb. Sollten entsprechende Maßnahmen tatsächlich stattfinden, ist jedoch zu befürchten, dass sie nur kurzzeitige Entspannung bringen.

Die Exaktheit der Spiegelung von Saturn und Neptun ergab sich übrigens Mitte Februar. Sie fiel zusammen mit dem Beschluss der Eurozone, ein weiteres Hilfspaket für das hoffnungslos überschuldete Griechenland auf den Weg zu bringen. Im Gegenzug muss Griechenland noch mehr Kontrollen hinnehmen und einen Teil seiner Budgethoheit abgeben. Die Einigung wurde erst nach Tagen dramatischer Verhandlungen erzielt. Einmal mehr wurde die desolate wirtschaftliche Situation des Landes deutlich.

Auch im Blick auf Natur und Umwelt zeigten sich Entsprechungen. Im Zeitband einer Spiegelung von Uranus und Neptun wütete das Sturmtief Andrea über Deutschland und anderen Teilen Europas. Es brachte Verwüstungen, Überschwemmungen und Schneemassen. Zur gleichen Zeit zerbrach in Neuseeland ein havariertes Containerschiff und verseuchte das Meer mit Öl. Am 13. Januar ereignete sich vor der Küste Italiens ein schweres Schiffsunglück. Wochenlang beherrschten Berichte über die Havarie des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" die Schlagzeilen. Im letzten Newsletter hieß es hierzu: Auf der mundanen Ebene sind Bedrohungen und Schäden durch Wasser mögliche Entsprechungen von Saturn/Neptun. So könnten beispielsweise heftige Niederschläge Überschwemmungen zur Folge haben (bzw. starke Schneefälle für chaotische Zustände sorgen). (...) Da Uranus ebenfalls in einem kleineren Teiler beteiligt ist (Uranus Spiegelpunkt Neptun in der ersten Januar-Hälfte) kommen auch andere Naturkatastrophen (...) in Frage. Ebenso denkbar sind Unglücksfälle im Zusammenhang mit der Schiff- oder Luftfahrt (...)

Ein weiteres wichtiges Thema war die Zuspitzung im Streit um die Atompolitik des Iran. So will die EU ab Juli den Import von Erdöl aus Iran stoppen. Außerdem soll mit Sanktionen gegen iranische Banken Teherans Zugang zum internationalen Finanzsystem erschwert werden. Die Reaktion folgte umgehend. Das iranische Regime kündigte an, die Straße von Hormus zu sperren. Markanterweise wurden die Sanktionen der EU und die Reaktion des Iran exakt zum Zeitpunkt der einsetzenden Mars-Rückläufigkeit am 24. Januar bekannt. Diese Signatur korreliert typischerweise mit Konflikten, Konfrontationen und Kriegsdrohungen. Hier der entsprechende Auszug aus der letzen Ausgabe: In der Mundan-Astrologie werden die Zeiten des rückläufigen mit militärischen Auseinandersetzungen oder sogar Kriegen in Verbindung gebracht. (...) Es hat den Anschein, als sei unsere Welt immer dann besonders anfällig für kriegerische Auseinandersetzungen und Gewalt, wenn Mars rückläufig wird (jeweils einige Wochen davor und danach).

Ein Thema von geringer globaler Bedeutung, aber eines, das uns in Deutschland stark beschäftigte, war die Affäre und der Rücktritt von Bundespräsident Wulff. Auch dies passt zur Symbolik von Saturn/Neptun: Saturn entspricht dem hohen Amt, das in Kombination mit Neptun einem Skandal ausgesetzt war.

Nun wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Lektüre des neuen Newsletter.
Ihr Olaf Staudt


Zeitqualität März / April 2012


Die wichtigsten Konstellationen

02. März: Merkur -> Widder03. April: Venus -> Zwillinge
03. März: Sonne 180 Mars04. April: Merkur direktläufig
04. März: Venus 180 Saturn06. April: Venus 90 Neptun
05. März: Venus -> Stier06. April: Vollmond
05. März: Merkur 0 Uranus07. April: Venus 90 Mars
08. März: Vollmond10. April: Pluto rückläufig
10. März: Sonne // Pluto (Teiler 4)14. April: Mars // Saturn (Teiler 1)
12. März: Merkur rückläufig14. April: Mars direktläufig
13. März: Jupiter 120 Pluto15. April: Sonne 180 Saturn
14. März: Venus 120 Pluto, Venus 0 Jupiter16. April: Merkur -> Widder
14. März: Venus 120 Mars, Mars 120 Jupiter19. April: Sonne -> Stier
15. März: Mars 120 Pluto20. April: Mars helioz. 180 Uranus helioz.
16. März: Sonne // Uranus (Teiler 1)21. April: Neumond
20. März: Jupiter // Uranus (Teiler 8)22. April: Merkur 0 Uranus
22. März: Neumond25. April: Merkur 90 Pluto
23. März: Merkur -> Fische27. April: Mars helioz. 90 Pluto helioz.
24. März: Sonne 0 Uranus27. April: Mars // Saturn (Teiler 1)
29. März: Sonne 90 Pluto29. April: Sonne // Jupiter (Teiler 4)
31. März: Mars 150 Uranus 


Allgemeiner Überblick


Die Zeitqualität der kommenden beiden Monate entfaltet sich vor dem Hintergrund zweier übergeordneter Signaturen, die bereits in der letzten Newsletter-Ausgabe ausführlich diskutiert wurden.

Bei der ersten handelt es sich um eine Zusammengestirnung von Saturn und Neptun. Zu Beginn des Jahres bewegten sich beide Langsamläufer im Trigon zueinander. Ab Mitte Februar ging dieser Aspekt, bedingt durch den Wechsel Neptuns in das Fische-Zeichen und die Rückläufigkeit Saturns, in eine Spiegelung des Teiler 2 über. Diese Spiegelung besitzt die dynamischen Qualitäten der Opposition und ist noch bis mindestens Ende März wirksam.
Da beide Planeten so gegensätzliche Prinzipien verkörpern, haben wir es hier mit einer sehr sensiblen und verletzlichen Kombination zu tun. Im günstigsten Fall gelingt es, Ideen und Konzepte durch harte Arbeit und Verzicht in eine greifbare Form zu bringen. In negativer Hinsicht werden wir mit Mängeln, Zerfallsprozessen, Verunsicherung und Infragestellung konfrontiert. Häufig besteht die Schwierigkeit dieser Kombination gerade darin, dass "saturnische Umstrukturierungen" zwar dringend notwendig wären, aus verschiedenen Gründen aber nicht durchführbar sind. Entweder lassen sich Wunsch und Realität nicht in Einklang bringen oder es kommen immer wieder neue Missstände und Versäumnisse ans Licht.

Die globale Schuldenkrise in ihrer derzeitigen Entwicklung wird durch Saturn/Neptun treffend beschrieben: Die Konstellation steht für anhaltende, chronische Schwäche, für unwirklich erscheinende, nur schwer veränderliche Zustände. Die bisher veranlassten Maßnahmen konnten die Staatsschuldenproblematik nicht eindämmen. Saturn/Neptun legt nahe, dass die Unsicherheit bleiben, vermutlich noch zunehmen wird.

Im Blick auf Umwelt und Natur kann die Saturn/Neptun-Verbindung Bedrohungen und Schäden im Zusammenhang mit Wasser entsprechen. So können starke Niederschläge Überschwemmungen und Erdrutsche verursachen. Umgekehrt kann aber auch ein Mangel an Wasser zu Dürre und Hungersnöten führen. Möglicherweise erleben wir beide Entsprechungen in unterschiedlichen Regionen der Welt. Ebenfalls denkbar sind Unglücksfälle im Zusammenhang mit der Schiff- oder Luftfahrt, mit Flüssigkeiten wie Öl oder mit chemischen Substanzen. Weitere mögliche Entsprechungen sind Skandale durch verunreinigte Nahrung oder die Ausbreitung eines Virus.

Die zweite übergeordnete Signatur der kommenden beiden Monate ist die Rückläufigkeit des Mars. Sie dauert noch bis Mitte April und stellt einen starken Gegensatz zu der Saturn/Neptun-Verbindung dar. Während Saturn/Neptun sich langsam und schleichend entfaltet, agiert Mars impulsiv und ungeduldig. Im ungünstigsten Fall verhält er sich aggressiv und streitlustig. Während seiner Rückläufigkeit kommt Mars der Erde sehr nahe. Seine Energien machen sich stärker als üblich und auf problematischere Weise bemerkbar. Demzufolge erhöht sich das Potential für Auseinandersetzungen, Krisen und Eskalationen.

Da sich Mars während seiner gesamten Rückläufigkeit im Arbeits-Zeichen Jungfrau aufhält, kann es auch um Arbeitsplätze gehen oder um Konflikte im Zusammenhang mit der arbeitenden Bevölkerung. Typisch sind Auseinandersetzungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern, Demonstrationen, Proteste und Streiks.
Auch in der Politik wird mit harten Bandagen gefochten. Die Rhetorik ist kämpferisch und scharf. Immer wieder kann es zu Streitigkeiten und Machtkämpfen kommen.

Fassen wir die beiden genannten Konstellationen zusammen, so können wir einerseits die Auflösung vertrauter Strukturen beobachten, verbunden mit Gefühlen der Verunsicherung und Unzufriedenheit. Andererseits ist da der Ärger der Menschen, die sich ungerecht behandelt fühlen, die gegen Missstände aufbegehren, denen der Staat (Saturn) kaum zu bewältigende Opfer (Neptun) abverlangt.

Eine weitere Entsprechung des rückläufigen Mars sind militärische Drohungen und Konflikte. Unlängst berichteten die Medien, dass Israel einem Angriff auf den Iran immer näher kommt. Das sind beunruhigende Vorstellungen, die bei dieser Signatur aber durchaus zur Realität werden können. Ein unter rückläufigem Mars (oder kurz davor) begonnener Angriff ist für gewöhnlich nicht erfolgreich, zumindest verläuft er nicht so, wie der Angreifer sich dies erhofft. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele. Das jüngste betrifft den Angriffskrieg, den die USA im Jahr 2003 gegen den Irak führten und der nur wenige Wochen vor einer Mars-Rückläufigkeit begann.
Sollte Israel tatsächlich einen Militärschlag gegen den Iran unternehmen, so könnte dies ein Flächenbrand in Nahost bedeuten. Im schlimmsten Fall könnte Teheran zu einem heftigen Gegenschlag ausholen, überall auf der Welt Terroranschläge veranlassen, die Hisbollah auf Israel hetzen und am Ende den ganzen Nahen Osten in Brand setzen.

Vom 10. bis 20. März bewegen sich Jupiter und Pluto im Trigon zueinander. Dieser Aspekt wird zusätzlich durch Venus und Mars aktiviert. Möglicherweise werden in dieser Zeit Reformgesetze diskutiert und konstruktive, aufbauende Unternehmungen begonnen. Eventuell geht es um Währungen oder Bankenreformen. Hier bietet sich ein günstiges Zeitfenster, das unserer Politiker nutzen sollten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Bereitschaft aller Beteiligten, Debatten ernsthaft zu führen, verbunden mit dem Wunsch, tatsächlich eine Einigung zu erzielen. Ist jedoch keine angemessen Zeit vorhanden oder geht man nicht auf diese Weise vor, besteht die Gefahr, dass eine gute Gelegenheit verpasst wird.

In der Zeit vom 12. März bis 4. April ergibt sich die erste Merkur-Rückläufigkeitsperiode des Jahres. Bewegt sich Merkur rückwärts durch den Tierkreis, so kommt es in den Bereichen Kommunikation, Information, Transport und Verkehr vermehrt zu Verzögerungen und Problemen. Auch werden typischerweise Fakten übersehen, Meinungen geändert und Aufträge storniert.
Die Erfahrung zeigt aber auch, dass gerade in solchen Zeiten politische und wirtschaftliche Entscheidungen von großer Tragweite getroffen werden. Besonders kritisch sind stets die Tage zu Beginn und am Ende der Rückläufigkeiten. Am besten legen Sie wichtige Verhandlungen und Vertragsabschlüsse so, dass sie nicht in die genannte Periode fallen.

Eine besonders spannungsgeladene Zeitqualität ergibt sich in der zweiten und dritten April-Dekade, wenn Mars zur Direktläufigkeit wechselt und dabei - am Himmel scheinbar still stehend - einen Spiegelpunkt zu Saturn formt. In dieser Zeit ist die Gefahr einer größeren Krise in besonderer Weise gegeben. Denkbar ist aber auch, dass die ganz große Krise ausbleibt und wir stattdessen eine Häufung von "kleineren" Zwischenfällen (Proteste, Streiks, gewaltsame Aktionen, Unglücksfälle, Brände usw.) beobachten. Abbildung rechts zeigt die Spiegelung von Mars und Saturn, die am 15. April durch Sonne Opposition Saturn zusätzlich aktiviert wird.


Zum Tod von Whitney Houston


Sie war ein Superstar des Pop und Soul, eine Ikone für Millionen Fans. Am 11. Februar starb Whitney Houston in Beverly Hills, Kalifornien. Sie war gerade einmal 48 Jahre alt. Die Sängerin wurde leblos in der Badewanne ihres Hotelzimmers gefunden. Angeblich wurden mehrere verschreibungspflichtige Medikamente sichergestellt. Die vollständigen Ergebnisse der Autopsie sollen erst in einigen Wochen öffentlich gemacht werden.
Anfang der 1990er Jahre stand die einst bestbezahlte Entertainerin der Welt mit ihrem Hit "I Will Always Love You" 14 Wochen auf Platz eins der amerikanischen Charts. Zuletzt bot die Sängerin ein erschütterndes Bild, Drogen hatten Körper und Stimme zerstört.

Whitney Houston wurde am 9.8.1963 um 20.55 EDT in Newark/New Jersey geboren (Abbildung links). Das Horoskop weist eine ästhetisch-kreative Sonne/Venus-Konjunktion im dramatischen Löwe-Zeichen auf, die sowohl in ein T-Quadrat, als auch in ein großes Trigon eingebunden ist.
Das große Trigon umfasst Sonne, Mond, Venus, Jupiter und das MC. In den Feuer-Zeichen unterstützt es den schwungvollen, begeisterten, intuitiven Fluss der Energien, was sich auch in der besonderen Ausstrahlung und Bühnenpräsenz der Sängerin widerspiegelte.

Das T-Quadrat besteht aus Sonne, Venus, Saturn und Neptun. Es verbindet idealistisch-träumerische, spirituell-kreative Qualitäten mit dem Prinzip von Realität, Ehrgeiz und Kontrolle. In positiver Hinsicht lassen sich mit einer solchen Spannungsfigur Träume und Ideale durch Disziplin, harte Arbeit und Opferbereitschaft verwirklichen. Sehr häufig jedoch ergeben sich aus dem Zusammenspiel der widersprüchlichen Energien emotionale Belastungen, die zu seelischen oder körperlichen Krisen führen können.

Im Horoskop der Sängerin war diese Tendenz besonders ausgeprägt, da sich der progressive Saturn - bei der Geburt rückläufig - im Laufe des Lebens immer mehr der Sonne annäherte. Dies ist für sich genommen bereits recht problematisch. Bei einer derart langsam laufenden Saturn-Progression wird einem gewissermaßen über Jahre, wenn nicht über Jahrzehnte, ein einschränkender Rahmen vorgegeben. Als Houston starb, war die Progression von Saturn und Sonne auf wenige Bogenminuten exakt. Ihr Absturz begann jedoch bereits viel früher.

Abbildung rechts zeigt Houstons Geburtsbild mir der Sekundärprogression für den Todestag im Außenkreis: Der progressive Saturn hat die Opposition zur Sonne und den exakten Spiegelpunkt zum Neptun der Geburt erreicht. Dem Astrologen vermittelt sich ein bedrückendes Bild: Der Verlust von Konzentration und Stabilität, psychische Belastung, Schwäche, Einsamkeit, Krankheit, Drogen - all das sind Begriffe, die einem hier in den Sinn kommen.
Am Himmel wiederholt sich das Bild der Progression (nicht abgebildet): Saturn und Neptun laufend spiegeln sich an 0°Steinbock/Krebs, wodurch die Progression aus der Latenz gehoben wird.

Die übrigen beiden Abbildungen zeigen Ausschnitte aus der Halbsummenliste, die ebenfalls auf den Todeszeitpunkt berechnet ist. Der dargestellte Teiler 8 macht alle Vielfachen von 45 Grad sichtbar (schwarz - Radix, rot - Progression, blau - Transit). Hier ist zu erkennen, dass sich neben dem progressiven Saturn auch die progressive Mars/Saturn-Achse auf die Radix-Sonne geschoben hat (links).
Gleichzeitig befindet sich die progressive Sonne, gemeinsam mit der Radix-Venus, in Sonne/Saturn der Geburt (rechts).
Auch im Transit bewegt sich Sonne/Saturn über die Radix-Sonne (links).

Während es sich bei Mars/Saturn und Sonne/Saturn um die klassischen Trennungsachsen handelt, die stets bei Todesfällen ausgelöst werden, mag die Aktivierung der Venus zunächst befremden. Die Konstellation spiegelt jedoch den Umstand wider, dass die Horoskopeignerin durch ihr Ableben noch einmal ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit gelangte und Millionen Menschen ihrer in Sympathie und Mitgefühl gedachten.


Christian Wulff - ein Nachtrag


Auf das Horoskop von Christian Wulff (19.6.1959, 5.28 MEZ, Osnabrück) und dessen schwierige Auslösungen wurde bereits in der Newsletter-Ausgabe Januar/Februar 2012 eingegangen. Mein abschließendes Fazit lautete: Ob Wulff sich in seinem Amt halten kann, bleibt abzuwarten. Die Konstellationen sind ziemlich fordernd, insbesondere die progressive Verbindung von Sonne, Saturn und Uranus.

Im Verlauf der letzten beiden Monate beherrschte die Affäre Wulff fast täglich die Schlagzeilen. Obwohl immer neue Details bekannt wurden und immer neue Verdachtsmomente aufkamen, klammerte sich der Bundespräsident hartnäckig an sein Amt. Er taktierte mit Halbwahrheiten über seine angeblich freundschaftliche Nähe zu allerlei Geschäftsleuten, bis ihm zuletzt nur noch ein Bruchteil der Deutschen glaubte.
Dann ging plötzlich alles ganz schnell: Am 17. Februar erklärte Wulff seinen Rücktritt als Bundespräsident. Am Abend zuvor hat die Staatsanwaltschaft Hannover beim Bundestag die Aufhebung seiner Immunität beantragt. Der Verdacht: Vorteilnahme im Amt. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass Wulff nicht würde durchhalten können. Ermittlungen gegen einen Bundespräsidenten hatte es zuvor noch nie gegeben.

Wie bereits im Artikel der Januar-Ausgabe hervorgehoben, korrelierte die Affäre (und der Rücktritt) mit einer progressiven Zusammengestirnung von Sonne, Venus, Uranus und Saturn/Widder. Unter Sonne progressiv Konjunktion Uranus wurde der an sich sehr strukturierte Wulff völlig überrascht von der plötzlich hereinbrechenden Affäre und der Dynamik, die diese entwickelte. Er wurde sozusagen auf dem falschen Fuß erwischt. Das erklärt sein schlechtes Krisenmanagement in der Folge. Venus entspricht hierbei den Verbindungen, Kontakten und Seilschaften des Präsidenten, die unter Saturn/Widder einer strengen öffentlichen Prüfung unterzogen wurden.

Der Vollständigkeit halber möchte ich in aller Kürze einige Auslösungen in Wulffs Horoskop herausgreifen, die zur Zeit des Rücktritts wirksam waren. Abbildung unten zeigt einen Ausschnitt aller Faktoren und Achsen, berechnet auf den 17. Februar, 11 Uhr, Berlin (Radix - schwarz, Sekundärprogression - rot, Transite - blau). Im hier dargestellten Teiler 4 sind alle Konjunktionen, Oppositionen, Quadrate sowie die Spiegelungen an den vier Kardinalpunkten zu erkennen.

Da es um einen Rücktritt geht, interessieren uns vor allem die Achsen Sonne/Saturn (Verantwortung, Trennung), Mars/Saturn (Reibung, Hemmung, Blockade, Trennung, Verlust) und Merkur/Saturn (Erfahrung sammeln, Trennung, Abschied, Ruhestand). Tatsächlich wurden alle genannten Achsen ausgelöst: Es könnten noch weitere aussagekräftige Konstellationen angeführt werden, die genannten sind aber bereits mehr als deutlich.


Joachim Gauck - der neue Bundespräsident


Seit dem 19. Februar steht der Pfarrer und Bürgerrechtler Joachim Gauck als Nachfolger von Christian Wulff fest. Gauck hatte schon einmal das Amt des Bundespräsidenten vor Augen. Im Frühsommer 2010 war eine große Gauck-Begeisterung ausgebrochen, nachdem ihn SPD und Grüne als ihren Kandidaten für Schloss Bellevue präsentiert hatten. Manche nannten ihn den deutschen Obama. Je krampfhafter Union und FDP an ihrem Bewerber Christian Wulff festhielten, umso mehr wuchsen in der Bevölkerung die Sympathien für den Pastor aus Mecklenburg. Am Ende brauchte Schwarz-Gelb drei Wahlgänge in der Bundesversammlung, um Wulff zum Staatsoberhaupt zu machen.

Nach Wulffs Rücktritt am 17. Februar dauerte es nur zwei Tage bis sich die Parteien auf Gauck als Nachfolger verständigt hatten. Dennoch wäre die Regierungskoalition über die gemeinsame Nachfolgesuche beinahe zerbrochen. Um den eigenen drohenden Untergang abzuwenden, wollte die FDP um jeden Preis, selbst um den einer Regierungskrise, ihre Unabhängigkeit demonstrieren - auf Kosten von CDU und Merkel.

Werfen wir einen Blick in das Horoskop des zukünftigen Bundespräsidenten. Joachim Gauck wurde am 24. Januar 1940 in Rostock geboren. In Taegers IHL, Band 4, wird eine Zeit von 1.00 MEZ angegeben und als verlässlich eingestuft (St.-Amt via HOP).
Im Internet kursiert auch ein auf 10.00 MEZ berechnetes Horoskop, das mit einem Fische-Aszendenten und Jupiter im ersten Haus einen zunächst plausiblen Eindruck macht, einer genaueren Untersuchung jedoch nicht standhält. Mich stört bei diesem Geburtsbild unter anderem, dass sich der progressive Mond derzeit im 12. Haus befindet, gemeinsam mit dem progressiven Merkur - eine wenig passende Konstellation für jemanden, der gerade dabei ist, das höchste Amt im Staat zu übernehmen. Deshalb beziehe ich mich auf die Zeit von 1.00 MEZ, die einen Aszendenten auf der Grenze zwischen Waage und Skorpion ergibt (siehe Abbildung). Da die Geburtszeit zweifellos gerundet ist, muss die Frage, welches der beiden Zeichen der AC tatsächlich besetzt, an dieser Stelle offen bleiben.

Die Kombination von Wassermann-Sonne und Krebs-Mond verbindet auf universale Ideale ausgerichtete, Individualität und Unabhängigkeit betonende Persönlichkeitsanteile mit gefühlvollen, nach emotionaler Sicherheit strebenden Grundinstinkten. Die Qualitäten der Wassermann-Sonne werden durch einen stark gestellten Uranus im Quadrat zum MC und im Sextil zum Mond zusätzlich unterstrichen. Dies spiegelt sich besonders anschaulich in dem Umstand wider, dass sich der Freiheits-Begriff wie ein roter Faden durch Gaucks Biografie zieht.

Pluto in Opposition zu Sonne und Merkur zeigt einen leidenschaftlich-intensiven und - bezüglich der eigenen Ideale - kompromisslosen Menschen, ausgestattet mit großer Überzeugungskraft und einem starken Drang nach Geltung.
Merkur im Steinbock empfängt ein Trigon vom einfühlsam-spirituellen Neptun und ein Sextil vom religiösen, "predigenden" Jupiter, wodurch Gaucks kommunikative Qualitäten treffend beschrieben werden.

Mit Saturn im Quadrat zum Mond und in der Nähe einer Hauptachse zählen Ehrgeiz, Selbstbeherrschung und Verantwortungsgefühl zu weiteren hervorstechenden Eigenschaften. Ohne diese Merkmale hätte Gauck es ohnehin nie soweit gebracht.

Abbildung links zeigt die Transite vom 18. März 2012 im Außenkreis. An diesem Tag soll Gauck als neuer Bundespräsident vereidigt werden. Besonders markant ist eine Merkur/Uranus-Konjunktion, die genau auf Gaucks Radix-Jupiter fällt. Umgekehrt bildet der laufende Jupiter einen exakten Spiegelpunkt zum progressiven Uranus, der sich auf knapp 20° Stier befindet. Beide Konstellationen beschreiben die unverhoffte Chance, die Gauck zuteil wird, seinen plötzlichen und überraschenden Erfolg.
Der laufende Saturn formt ein nachdenkliches und eher sorgenvolles Quadrat zum Radix-Merkur, was den hohen Erwartungsdruck symbolisiert, der auf Gauck lastet. Außerdem befindet sich Saturn in der Nähe des Aszendenten, was einem wichtigen Entwicklungsschritt entspricht.

In der Progression (nicht abgebildet) bewegen sich Sonne und Venus im Halbquadrat zueinander. Falls die Geburtszeit einigermaßen genau ist, formen beide Planeten zusätzlich Spiegelpunkte zum Aszendenten und bringen auf diese Weise zum Ausdruck, dass der Geborene noch stärker als zuvor ins Rampenlicht rückt.

Den übergeordneten Rahmen gibt der progressive Jupiter vor. Er hat sich in den vergangenen drei Jahren über das Quadrat des Radix-Mondes bewegt. Unter dieser langsamen und nachhaltig wirkenden Progression ist Gauck sehr populär geworden; sie kam bereits 2010 zum Tragen, als der Geborene erstmals für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen wurde.

In weniger als einem Jahr, Anfang 2013, erreicht die progressive Sonne die Achse Sonne/Saturn der Geburt. Hoffen wir, dass Gauck diese belastende Progression gut übersteht.


Als PDF erhältlich: Die Konstellationen des Jahres 2012


Wir befinden uns inmitten einer gewaltigen kollektiven Umbruchphase, astrologisch gekennzeichnet durch die so genannte Kardinale Kulmination. Die Wucht und Schnelligkeit, mit der die Herausforderungen auf uns zukommen, und der Umstand, dass wir sie bisher doch irgendwie gemeistert haben, macht Angst und Hoffnung zugleich.

In diesem Skript werden die Konstellationen für 2012 und darüber hinaus ausführlich diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei geopolitische und wirtschaftliche Zusammenhänge. Neben den Horoskopen von Staaten und deren Politikern (USA, China, Deutschland, Barack Obama, Angela Merkel) werden auch die aus astrologischer Sicht wahrscheinlichen Entwicklungen der verschiedenen Märkte wie Aktien, Rohstoffe und Währungen (Euro, Dollar) untersucht.

Erhältlich als PDF, 35 Word-Seiten, 15 Abbildungen.
Preis: EUR 19,90

Sie können das Manuskript über mein Kontaktformular oder telefonisch bestellen.


Seminare


Ich veranstalte in regelmäßigen Abständen Wochenend-Seminare in Grünwald bei München. Das von mir entwickelte Konzept verbindet die klassische Astrologie mit der Kosmobiologie Ebertins und ermöglicht dem Anfänger in einfachen, klaren Schritten den Zugang zu einem Horoskop. Dabei werden auch tiefenpsychologische Ebenen berührt, die Sie verblüffen werden.


21./22. April 2012: Grundlagen der astrologischen Prognose

In diesem Seminar werden die Grundlagen für ein wirksames Prognose-System vermittelt. Es besteht aus drei Techniken, die sich ergänzen und kombinieren lassen: Alle drei Methoden lassen sich als klassisch bezeichnen. Sie haben ihren Wert über viele Jahrhunderte hindurch bewiesen, und sie werden auch bei Ihnen funktionieren - die richtige Anwendung vorausgesetzt. Das System ist stark an der Praxis ausgerichtet und eignet sich daher besonders gut für den beratenden Astrologen, dem es darauf ankommt, mit relativ geringem Zeitaufwand ein Maximum an Informationen herauszuholen.

Vorausgesetzt werden astrologische Kenntnisse über Planeten, Tierkreis, Aspekte und Häuser.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: 21./22. April 2012
Zeit: Jeweils 10 - 17 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 170 Euro


28./29. April 2012: Start der neuen Seminarreihe für Einsteiger

Die Seminarreihe für Einsteiger hat das Ziel, fundierte astrologische Grundkenntnisse zu vermitteln. Die Serie besteht aus fünf Wochenenden und findet zweimal im Jahr statt.

Sie buchen jedes Wochenende einzeln, müssen also nicht die ganze Serie bestellen und verpflichten sich zu nichts. Die Teilnehmerzahl ist auf acht begrenzt, so dass der Unterricht in einer privaten und intensiven Atmosphäre stattfinden kann. Auf diese Weise ist es möglich, individuell und gezielt auf jeden Teilnehmer einzugehen.

Die Termine der Folgeseminare werden mit der Gruppe abgestimmt und finden in der Regel in einem Abstand von vier bis sechs Wochen statt. Sie erhalten umfangreiches Unterrichtsmaterial, das an Hand vieler Beispiele anschaulich illustriert wird. Auf Wunsch können auch die Geburtsbilder der einzelnen Teilnehmer in der Gruppe besprochen werden.

Wenn Sie den Lernstoff aller fünf Wochenenden verinnerlicht haben, verfügen Sie bereits über ein solides Grundgerüst, um vertrauensvoll an die Deutung eines Horoskops heranzugehen.

Für weitere Fragen stehe ich gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: 28./29. April 2012
Zeit: Jeweils 10 - 17 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 150 Euro.


19./20. Mai: Spiegelpunkte als Schlüssel zur fundierten astrologischen Prognose

Die astrologische Prognose stellt den faszinierendsten, aber auch schwierigsten Bereich der Astrologie dar. Während es mit einiger Übung bereits nach relativ kurzer Zeit möglich ist, grundlegende Persönlichkeitsanteile im Horoskop zu erkennen, erfordert die Fähigkeit, zukünftige Tendenzen und Entwicklungen sinnvoll zu beschreiben, langjährige Erfahrung.

In diesem Seminar möchte ich Ihnen ein System vorstellen, das sich in meiner Praxis seit über zehn Jahren bewährt und das bezüglich Aussagekraft und symbolischer Klarheit keine Wünsche offen lässt. Hat man sich erst einmal an die neue Denk- und Ansatzweise gewöhnt, ist es darüber hinaus erstaunlich einfach anzuwenden.
Das System basiert auf der Sekundärprogression und den Transiten, wobei neben den herkömmlichen Aspekten auch die Spiegelpunkte berücksichtigt werden. Diese auch als Antiszien bezeichneten Punkte wurden bereits in der antiken hellenistischen Astrologie verwendet, also vor mehr als 2000 Jahren. Im vergangenen Jahrhundert bezogen hauptsächlich die Vertreter der Hamburger Schule das Prinzip der Spiegelung in die Horoskopdeutung mit ein. Um die Spiegelungen in verschiedenen Teilern sichtbar zu machen, wird unter anderem eine Software verwendet, die den Tiekreis als Linie darstellt.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: 19./20. Mai 2012
Zeit: Jeweils 10 - 17 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 170 Euro


23. Juni 2012: Chiron - der verwundete Heiler

Der Asteroid Chiron wurde 1977 entdeckt und nach dem Kentauren Cheiron benannt, der in der Mythologie als Freund und Erzieher der Götter galt. Wie die Sage erzählt, wurde Cheiron durch einen vergifteten Pfeil verletzt. Aufgrund seiner Unsterblichkeit musste er jedoch mit den Schmerzen leben und wurde zu einem großen Heiler.
In der Astrologie ist Chiron komplex, vielschichtig und schwer erklärbar. Auch seine Umlaufbahn ist ungewöhnlich, da er in manchen Tierkreiszeichen länger verweilt als in anderen. Auf seiner Umlaufbahn zwischen Saturn und Uranus baut er eine Brücke zwischen dem Irdischen und dem Geistigen.

In diesem eintägigen Seminar werden die Grundlagen für die Deutung Chirons vermittelt und die astrologischen Erfahrungen der letzten 30 Jahre in eine verständliche Form gebracht. Viele praktische Beispiele und die Arbeit am eigenen Horoskop runden die Veranstaltung ab.

Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse über Planeten, Tierkreis, Aspekte und Häuser.
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: 23. Juni 2012
Zeit: 10 - 18 Uhr
Ort: Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald
Gebühr: 95 Euro.


copyright: Olaf Staudt, Ludwig-Ganghofer-Str. 33, 82031 Grünwald, Tel: +49 (0) 8143 - 27 12 107 oder +49 (0) 89 - 64 28 12 55, Kontakt